Common Ground #1 – Bautechnikgeschichte

 

Die Forschungsprojekte im SPP „Kulturerbe Konstruktion“ sind jeweils interdisziplinär angelegt und die Bearbeiter*innen vertreten folglich unterschiedlichste Fachdisziplinen.
Der jährlich stattfindende Workshop Common Ground  hat deshalb zum Ziel, unterstützt von externen Referierenden, gemeinsame Grundlagen – einen Common Ground – mit Blick auf die Bereiche Bautechnikgeschichte, Ingenieurwissenschaften und Denkmaltheorie zu schaffen und diese gemeinsam zu diskutieren.

In Ergänzung der jährlichen Workshops gibt es den Common Ground Monatstreff.
In diesem Jahr findet der Common Ground #2 – Denkmalpflege statt!

 

Common Ground #1
Cottbus, 12. November 2021

Zum Common Ground #1 – Einführung in das Themenfeld und den Begriff der Bautechnikgeschichte (BTG) trafen sich am 12.11.2021 Bearbeiter*innen der Teilprojekte Eisenbahnbrücken (A1), Glas und Glaskonstruktionen (B1), Historische Betoninstandsetzungen (B2), Messmodelle im Ingenieurbauwesen (C2), Stahl- und Leichtbau in der DDR (C4), Denkmal Raumfachwerk (D1) und Brett- und Bohlenbinder (D2) in Räumen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus.
Als Referierende und Diskussionspartner*innen standen uns
Dr. dipl. Architektin Ekaterina Nozhova, Bauberaterin der Fachstelle für Denkmalpflege der Schweizerischen Bundesbahnen SBB, und
Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz, Koordinator des SPP 2255, zur Verfügung.

Im ersten Teil des Workshops stellte Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz die bautechnikgeschichtliche Untersuchung der Dachtragwerke des Winterpalasts der Eremitage, St. Petersburg vor. Sein Vortrag Was ist Bautechnikgeschichte? Annäherung an das Programm einer Disziplin in statu nascendi konnte an Hand dieses Beispiels eindrücklich den typischen Ablauf einer bautechnikgeschichtlichen Untersuchung illustrieren. Durch die gleichwertige Beachtung, Dokumentation und Befragung archivalischer Quellen und der physisch vorhandenen gebauten Dachtragwerke konnte nicht nur der Entstehungsprozess rekonstruiert werden (Rohmaterialbeschaffung und -bearbeitung bis hin zur Rekonstruktion von Planungs- und Bauprozessen) sondern auch die Verortung im zeitgenössischen russischen und europäischen Kontext gelingen.

Frau Dr. dipl. Architektin Ekaterina Nozhova beleuchtete im zweiten Teil des Workshops mit Ihrem Vortrag Bau-Technik-Storytelling den Prozess des Forschens und die gekonnte Vermittlung von Ergebnissen als Teil eines gelungenen Forschungsvorhabens.
Über die Stilfigur der „Heldenreise“ konnte sie vermitteln, wie die Bewusstmachung der Erzählstruktur einer Forschungsarbeit als wichtiger Hinweisgeber für deren strategische Ausrichtung dienen kann. Sich selbst im Prozess des Forschens wiederkehrend in dieser Erzählung zu verorten (und sich dadurch nicht zu verlieren) konnte Sie damit als einen zentralen Punkt platzieren. An Hand Ihrer Dissertation zum Werk Vladimir Shukhovs zeigte sie die Wichtigkeit der Verschränkung archivalischer Arbeit und bauforscherischer Aufnahmen vor Ort, die ihr erst im Zusammenspiel die minutiöse digitale Rekonstruktion und damit die Entschlüsselung wichtiger Konstruktionsprinzipien ermöglichten.

Den Abschluss des Workshops bildete eine gemeinsame Diskussion darüber, wie die Bautechnikgeschichte Wissen und Methoden aus Baugeschichte, Technikgeschichte und Wissenschaftsgeschichte miteinander verknüpft und sich mit einem Fokus auf das Konstruieren zu einer eigenständigen Disziplin mit verschiedenen Akteuren entwickelt hat.

 

 

 

Die Ansprechpartnerinnen für den Common Ground #1 (Cottbus, 2021) waren Elisabeth Hinz, Franziska Rehde und Annkathrin Heinrich.

Das Organisationsteam des Common Ground besteht aus Alexandra Schmölder (Uni Bamberg), Annkathrin Heinrich (TU Braunschweig), Benjamin Schmid (Universität Innsbruck), Clara Schulte (BTU Cottbus-Senftenberg), Elisabeth Hinz (TU München), Franziska Rehde (TU Dresden), Mareike Stöber (TU München).

 

Fotos: Baris Wenzel, Elisabeth Hinz

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Workshop Teilprojekte C3, C4, D1 und D2 – Hallen mit Stahltragwerken vor Ort: Erfurt

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Als Experte für den Umgang mit DDR-Bauwerken und Diskussionspartner stand den Teilnehmenden Dipl.-Ing. Volker Mund, Geschäftsführer und Bauingenieur des Ingenieurbüros Bauen GmbH, zur Verfügung.

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Workshop Teilprojekt C1 – “Normen, Maße, Prozesse”

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Das Teilprojekt C1 veranstaltet einmal im Jahr Werkstattgespräche der Reihe “Der unvollendete Prozess als denkmalpflegerische Herausforderung. Das Experiment Fertighaus” zu Themen, die sich aus der aktuellen Recherche ergeben. Im Zentrum des Auftakt-Workshops stand die Betrachtung, wie sich Hersteller von Fertighäusern – darunter die genannten Stahlunternehmen – Normen im Bauwesen genähert haben. Geladen waren hierzu Forscher*innen, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema Normierung und Standardisierung im Bauen beschäftigen sowie Beteiligte aus der Praxis.

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Workshop Teilprojekt C1 – “NETZWERKE DES WISSENS”

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Das Teilprojekt C1 veranstaltet einmal im Jahr Werkstattgespräche der Reihe “Der unvollendete Prozess als denkmalpflegerische Herausforderung. Das Experiment Fertighaus” zu Themen, die sich aus der aktuellen Recherche ergeben. Im Zentrum des zweiten Workshops standen die Netzwerke, die zeitgenössisch zur Realisierung der Gebäude aufgebaut wurden. Geladen waren hierzu Kolleg*innen aus der Technik- sowie Bautechnikgeschichte, Denkmalpflege, der historischen Bauforschung, Architekturgeschichte und dem Bauingenieurwesen sowie der Geographie/den Geowissenschaften und des Geomonitorings.

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Workshop der Teilprojekte C3, C4, D1, D2 und E1 – Typisierte Tragwerke der DDR als historische Quellen der Ingenieurbaukunst

Kategorie: SPP Workshop, Veranstaltung
Verfasst am: 10. Oktober 2022

Die DDR hat auf der Grundlage von standardisierten Bauelementen hochgradig typisierte Tragwerke hervorgebracht, die wiederum in Typenbauten kombiniert wurden. Im Rahmen des Workshops steht das Phänomen der staatlich angeleiteten Bautypisierung auf ostdeutschem Gebiet im Mittelpunkt, wobei zur Kontextualisierung auch eine Betrachtung des westdeutschen Typenbaus erfolgt. Neben einem Einblick in Materialien, Konstruktionen und Entstehungsmechanismen wird abseits der klassischen Architektur- und Städtebaugeschichte die konstruktive Seite des Bauens in der DDR thematisiert und ihre Erhaltungswürdigkeit diskutiert.

Der Workshop findet vom 29.-31. 3. 2023 an der Bauhaus-Universität Weimar statt. Eine eintägige Exkursion am 31. 3. erkundet ausgewählte Typenbauten zwischen Weimar und Gera.

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Workshop Cluster D – „Leichte Dachtragwerke der Hochmoderne“

Kategorie: SPP Workshop, Veranstaltung
Verfasst am: 5. August 2021

Weimar – Bad Blankenburg – Erfurt
In Weimar trafen sich die Mitglieder der im Cluster D verbundenen Teilprojekte DENKRAUM (D1) und Brett- und Bohlenbinder (D2) zu einem zweitägigen Workshop an der Bauhaus-Universität. In Vorträgen und Diskussionen wurden gemeinsame Fragen und Themen der beiden Teilprojekte herausgearbeitet, gerade auch im Hinblick auf das aktuelle SPP-Jahresthema Bauen am Limit. Außerdem wurden Exkursionen zu interessanten Dachtragwerken der Hochmoderne in Weimar und Umgebung unternommen.

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