
Das SPP 2255 zielt auf vermehrtes historisches Wissen, vertiefte Reflexion und verfeinerte Methoden als elementarer Grundlage für die dringend notwendige Inwertsetzung und Weiterentwicklung des Kulturerbes Konstruktion durch neue, interdisziplinär arbeitende Akteure.

Auch der Blick zurück kann Perspektiven in die Zukunft eröffnen. Vor dem Hintergrund von Klimawandel und der Endlichkeit natürlicher Ressourcen unterstreicht das SPP 2255 die Bedeutung eines achtsamen Um- und Weiterbauens als ökologisch höchst wirkmächtiger Alternative zum Neubau.

Denkmalwissenschaftliche Strategien und Methoden für Bewertung und Erhalt hochmoderner Baukonstruktionen sind bislang nur ansatzweise entwickelt. Mit seinem interdisziplinären Charakter eröffnet das SPP 2255 neue Wege für den künftigen Umgang mit dem vielgestaltigen bautechnischen Erbe.

Für die Zukunftsaufgabe „Engineering im Bestand“ sind historische Kenntnisse zu Konstruktionen und Baustoffen ebenso wichtig wie Kompetenzen zur Instandsetzung und Ertüchtigung. Das SPP 2255 zielt daher auf die Etablierung vernetzter Bewertungs- und Handlungsstrategien.

Jenseits klassischer baukünstlerischer Kategorien schrieben und schreiben die Schöpfungen der Ingenieure eine autonome Erzählung der Geschichte des Bauens. Speziell in den Bauten der Hochmoderne definieren oft gerade die Tragstrukturen und Herstellungsprozesse den besonderen Denkmalwert.
