Würdigung und Vermittlung konstruktionsinhärenter Werte. Denkmaltheoretische und -praktische Herausforderungen im Umgang mit Ingenieurleistungen der Hochmoderne
Im Fokus des Teilprojekts stehen die immateriellen, konstruktionsinhärenten Werte, die das materielle Kulturerbe Konstruktion generieren. Diese Werte, die auf konstruktionsspezifischem Wissen, bautechnischen Prozessen oder Innovationen gründen, wurden bisher nicht oder zu wenig denkmalkundlich erfasst und für Erhaltungsbegründungen herangezogen. Fundamentales Ziel des Teilprojektes ist es daher, die Methodiken und Praktiken für die Erfassung, den Erhalt und die Vermittlung dieser konstruktionsinhärenten Werte denkmaltheoretisch zu fundieren bzw. (weiter) zu entwickeln.
Es versteht sich dabei als ein Querschnittsvorhaben innerhalb des SPP 2255, bezieht Ergebnisse der ersten Förderphase ein, speist eigene Ergebnisse in das Gesamtprojekt und entwickelt Anregungen aus den laufenden Einzelprojekten weiter. Das Vorhaben bezweckt überdies den Transfer von und zu den einschlägigen Fachdebatten. Es gilt, die Forschungsfelder des Kulturerbes Konstruktion mit den Heritage-Debatten zu verknüpfen und damit die aktuellen Theoriediskussionen und Fragestellungen für den SPP-Bereich fruchtbar zu machen. Gefördert werden soll damit im Bereich der Konstruktionswissenschaften das grundsätzliche Verständnis für anders fokussierte Bewertungen ihrer Objekte in den verschiedenen Disziplinen.
Zugleich will das Projekt die Thematik Kulturerbe Konstruktion verstärkt in die Denkmalpflege- und Heritage-Debatten einbringen und diese um den Wissensschatz des Konstruktionserbes bereichern. Schließlich soll mit gezielten Vermittlungsstrategien für die Erweiterung des denkmalkundlichen Instrumentariums sensibilisiert und zur Präzisierung der in den Denkmalgesetzen genannten wissenschaftlichen Gründe für Denkmal-Erhalt angeregt werden.