SUMUPLAB 2021 “DIE EHEM. SENDEHALLE VON RADIO EUROPE 1 IM SAARLAND”

Die „Strategie- und Methodenlabore“ (SuMupLAB‘s) sind eines der zentralen Veranstaltungsformate zur Förderung des interdisziplinären Austauschs im SPP 2255. Sie richten sich explizit an die Bearbeiterinnen und Bearbeiter in den einzelnen Teilprojekten des SPP. Jede / jeder von ihnen sollte im Lauf der dreijährigen Förderperiode an einem der insgesamt drei SuMupLABs teilnehmen. 

Die zweitägigen Workshops finden in markanten Baudenkmalen der Hochmoderne statt, die deutliche Bezüge zum jeweiligen Jahresthema des SPP 2255 aufweisen. Exemplarisch sollen vor Ort aus verschiedenen Perspektiven

  • Baugeschichte und Denkmalwert konkretisiert,
  • Optionen für angemessene technische Befundungen vorgestellt,
  • die Chancen und Schwierigkeiten von Erhalt und Entwicklung diskutiert 
  • sowie Perspektiven für die künftige Nutzung erarbeitet werden.

Gleichermaßen finden dabei denkmalpflegerische, bautechnische und materialwissenschaftliche Fragen Berücksichtigung. Hinzugeladene Fachleute geben Inputreferate und stehen im weiteren Verlauf als Diskussionspartner bereit.

Das erste SuMupLAB 2021 führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die ehem. Sendehalle von Radio Europe 1 im Saarland. Das 1954/55 errichtete Bauwerk steht exemplarisch für das erste Jahresthema des SPP 2255 „Bauen am Limit“.  Der lichtdurchflutete Bau wird von einer gut 80 m weit frei spannenden Hängeschale überdacht, in deren spannungsreicher Baugeschichte die Grenzen des technisch Beherrschbaren in dramatischer Weise offenbar wurden.  Doch nicht nur Statik und Konstruktion machen die Halle zu einer Herausforderung, sondern auch ihre ungewisse Zukunft: Nach dem Auszug des Senders im Jahr 2015 ist ihre künftige Nutzung völlig offen.

Als zugeladene Fachleute nahmen teil

  • Dr. Rupert Schreiber, vom Landesdenkmalamt Saarland,
  • Prof. Dr.-Ing. Markus Otto, ein Architekt und Hochschullehrer, der bereits intensiv über künftige Nutzungsszenarien nachgedacht hat,
  • Dr.-Ing. Franziska Braun und Dipl.-Ing. Nikolaus Koch aus dem SPP-Teilprojekt Gealterte Hochmoderne in Stahlbeton (B3) als Experten zu Fragen der technischen Befundung und Instandsetzung sowie
  • Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz, der in den letzten Jahren Geschichte, Konstruktion und Statik des Bauwerks intensiv erkundet und begutachtet hat.

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