Workshop “Integrität des Kulturerbes Konstruktion – Denkmalbilanzierungen des hochmodernen Konstruktionserbes”

Gemeinsam konzipierten und realisierten die Teilprojekte A1 (Christina Krafczyk), C1 (Torsten Meyer) und C2 (Andreas Putz) den Workshop „Integrität des Kulturerbes Konstruktion – Denkmalbilanzierungen des hochmodernen Konstruktionserbes“, der am 21. und 22.11.2023 an der TU München stattfand. Ausgangspunkt waren zwei spezifische Aspekte des Kulturerbe Konstruktion: seine Netzwerkstrukturen (Infrastrukturen, weitgespannte funktionale und personelle Netze) und seine notwendige Veränderlichkeit (Notwendigkeit der Anpassung als weiter „funktionierende“ Teile von Netzen). Wo dieses Erbe weder räumlich noch zeitlich klar abgeschlossen werden kann, stellen sich Fragen hinsichtlich der historischen Vermittlungsfähigkeit und Unversehrtheit der konstruktiven Zusammenhänge, der Nutzungsgeschichte und der Zeugnishaftigkeit.

Ziel des Workshops war es, durch vier geladene Input Speaker – Sabine Kuban (Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg), Reto Bieli (SBB), Eugen Brühwiler (EPF Lausanne) und Ulrich Knufinke (Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege) – eine gemeinsame Basis für die thematische Diskussion zu legen. Insofern dominierte zunächst auch die Diskussion über die Thesen den Tag. Hieran schloss sich die Arbeit in Kleingruppen an, die zum einen aufzeigte, dass mit Blick auf spezifische Werte des Kulturerbes Konstruktion der Begriff „Integrität“ zielführender scheint als jener der „Authentizität“, der im Zentrum der Denkwerkstatt 2022 des SPP 2255 in Dessau gestanden hatte.

Die beiden Diskussionsformate zielten darauf, ein Positionspapier zum Thema Integrität des Kulturerbes Konstruktion zu erstellen. Nach der Einarbeitung von Anmerkungen der Teilnehmenden wird es seitens der Organisator*innen kontinuierlich fortgeschrieben werden. Das überarbeitete und ergänzte Papier soll die Diskussionen innerhalb des SPP 2255 anregen und mittelfristig auch an die Kolleg*innen in den Denkmalfachämtern weitergereicht werden, um so dem Kernanliegen des SPP 2255 – einem geweiteten Blick auf das Kulturerbe Konstruktion – gerecht zu werden.

Bahrebachmühlenviadukt bei Chemnitz-Borna. (Foto Wikimedia/Kolossos, 2010 CC BY-SA 3.0)

Teilnehmende des Workshops. (Foto SPP 2255)

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