Zürich, 30./31. Mai 2024
Bereits in der ersten Förderphase (2021 – 2023) hatte sich eine enge Zusammenarbeit zwischen den Teilprojekten A1 und A2 des „Eisenbahnclusters“ im SPP 2255 sowie der Fachstelle Denkmalpflege der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) etabliert. Auf Initiative der Schweizer Kolleg*innen traf sich nun erstmals an der ETH Zürich eine gemeinsame Arbeitsgruppe „Theorie, Methodik und Praxis der Eisenbahndenkmalpflege“. Das SPP 2255 war durch zwei Kollegen aus dem Bereich der Denkmalpflege (Ulrich Knufinke, Hannover, TP C3 / F1, sowie Hans-Rudolf Meier, Weimar, TP H2) und dem Koordinator (Werner Lorenz, Cottbus, TP A2) vertreten.
Bereits im Juni 2022 hatte die SBB-Fachstelle in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Konstruktionserbe und Denkmalpflege der ETH Zürich eine dreitägige „Fachtagung Eisenbahndenkmalpflege“ ausgerichtet, an der das SPP 2255 ebenfalls maßgeblich beteiligt war. Die nun etablierte Arbeitsgruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, die Ergebnisse dieser Tagung mit den Erkenntnissen aus der wissenschaftlichen Arbeit des SPP 2255 und der alltäglichen Praxis der SBB-Fachstelle in einem Positionspapier zusammenzuführen.
Am ersten Tag standen der rechtliche Rahmen und die Wirkungsmöglichkeiten eines Positionspapiers im Mittelpunkt. Nach dem Einführungsvortrag zweier Schweizer Kollegen entwickelte sich eine breit gefächerte Diskussion, in der mögliche Formate des Positionspapiers und die jeweilige rechtliche Verbindlichkeit eines derartigen „soft law“ ausgeleuchtet wurden. Das weitere Gespräch adressierte dann insbesondere die Spezifika, in denen sich die Eisenbahn-Denkmalpflege von anderen Feldern der Denkmalpflege unterscheidet – ihr per se systemischer Charakter, die Bedeutung der permanenten Transformationsprozesse der Eisenbahn und des daraus resultierenden, oft nur temporären Bestands sowie nicht zuletzt die Langfristigkeit der Bahnplanungen und die damit verbundenen inter-generationellen Aushandlungsprozesse: Wir handeln jetzt Themen aus, die vielleicht erst in zwei oder drei Jahrzehnten final umgesetzt werden!
Am zweiten Tag bildeten die Teilnehmer*innen zunächst kleine Diskussionsrunden zu Einzelthemen; am Nachmittag kamen alle in einer Abschlussdiskussion wieder zusammen. Im Fokus stand hier unter anderem die Frage nach den im System Eisenbahn besonders vielschichtigen Dimensionen des Denkmalwerts.
Im Ergebnis der bemerkenswert fruchtbaren Gespräche kam man überein, angesichts der herausragenden Bedeutung und Aktualität der Eisenbahndenkmalpflege mit dem Positionspapier eine neue Charta der Internationalen Denkmalschutzvereinigung ICOMOS anzustreben, die erstmals eben dieses Teilgebiet zum Gegenstand macht. Einzelne Themen des Papiers sollen in den nächsten Monaten in Online-Formaten vertieft und vorangebracht werden. Ende November 2024 trifft sich die Arbeitsgruppe dann neuerlich in Zürich, um die bis dahin erzielten Ergebnisse gemeinsam zu konsolidieren.
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